HOLO-VOICES gibt Überlebenden des Holocausts eine Stimme für die Ewigkeit.
Dank modernster
KI und Hologramm-Technik wird aus der Begegnung ein aktiver Dialog. So bleiben die
persönlichen Geschichten der Zeitzeugen für die Nachwelt mit einem klaren Auftrag
erhalten: Nie wieder ist jetzt!
„Die moderne Technik mit KI ist fantastisch. So kann ich mithelfen, dass die
Geschichte bewahrt bleibt. Besonders den jungen Menschen möchte ich sagen: Ihr müsst
die Vergangenheit kennen, um zu helfen, dass der Frieden bewahrt bleibt. Helft mit
gegen Intoleranz, gegen Respektlosigkeit und gegen Entwürdigung. Und sprecht über
das, was ihr bei HOLO-VOICES erfahrt. Erzählt es Euren Eltern, sprecht zu Hause
darüber – und seid menschlich!“
Voraussetzung für HOLO-VOICES sind lange Interview-Sitzungen mit
Holocaust-Überlebenden. Das Deutsche Exilarchiv 1933-1945 der Deutschen
Nationalbibliothek hat bereits vor einigen Jahren solche Gespräche mit den
Zeitzeugen Inge Auerbacher (Jahrgang 1934) und Kurt Salomon Maier (Jahrgang
1930) geführt und aufgezeichnet. Diese Aufnahmen wurden jetzt für die
Hologramm-Technik genutzt.
Darüber hinaus haben Studentinnen und Studenten des
Journalistik-Studiengangs der TU Dortmund gemeinsam mit Historikerinnen und
Historikern für HOLO-VOICES einen umfangreichen Interview-Fragenkatalog an
weiteren Holocaust-Überlebenden zusammengestellt.
Fragen
Mit Hilfe modernster KI ist es möglich, den Holocaust-Überlebenden Fragen zu
stellen. Die KI ermittelt die passende Original-Antwort, die die Zeitzeugen
zuvor im Interview gegeben haben, so dass es zu einer lebendigen Interaktion
zwischen Fragesteller und Holocaust-Überlebendem kommt.
Weitersagen
Die Erfahrung und die Eindrücke einer persönlichen Begegnung mit Überlebenden
des Holocausts sind unersetzlich. Besonders Schülerinnen und Schülern sollte
jede Möglichkeit gegeben werden, mit Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen.
HOLO-VOICES kann dabei helfen, die Erfahrungen aus dem Nationalsozialismus
unmittelbar zu weiterzugeben, so dass junge Menschen das Gehörte weiter
teilen.
„HOLO-VOICES lässt die Überlebenden des Holocausts zu Wort
kommen. Wir brauchen ihre authentischen Schilderungen, um eine
Ahnung davon zu bekommen, welches Leid sie erfahren mussten –
und welche Schuld die Mitläufer und Schweiger auf sich geladen
haben. Ich bin Eva Weyl und allen anderen Holocaust-Zeitzeugen
sehr dankbar, dass sie sich den Strapazen von langen
Interview-Tagen ausgesetzt haben. Sie leisten damit einen
unschätzbaren Dienst gegen das Vergessen.“
„Jüdinnen und Juden müssen sich zu jeder Zeit überall in
Nordrhein-Westfalen sicher fühlen. In Zeiten, in denen der
Antisemitismus in beunruhigendem Ausmaß erstarkt, ist das
Hologramm-Projekt ein Leuchtturm. Ich bin Ministerin Brandes und
allen Projektpartnern sehr dankbar, dass sie die Erinnerungen
der Shoa-Überlebenden auch für kommende Generationen erhalten
und hautnah erlebbar machen. HOLO-VOICES ist ein leuchtendes
Zeichen für den Dialog und für den Zusammenhalt in unserer
Gesellschaft.“
„Aus der historischen Verantwortung heraus ist es der
RAG-Stiftung wichtig, das Wissen auch um die Schattenseiten der
Lebenswelt der Bergleute zu bewahren. Deshalb sind wir von
diesem Kooperationsprojekt überzeugt: Es vermittelt gerade einem
jungen Publikum einen immersiven und eindrücklichen Einblick in
das Leid, das im Dritten Reich insbesondere durch die Shoah,
aber auch durch die Zwangsarbeit im deutschen
Steinkohlenbergbau, verursacht wurde. Die Botschaften, die von
dieser besonderen Ausstellung ausgehen, sind wichtiger denn je:
Junge Menschen müssen informiert und sensibilisiert werden gegen
eine zunehmend rechte Radikalisierung unserer Gesellschaft. Es
braucht den mutigen Einsatz gegen einen wieder erstarkenden
Antisemitismus.“
„Das Projekt HOLO-VOICES liegt uns besonders am Herzen, weil es
jungen Menschen auf eindrückliche Weise ermöglicht, Geschichte
hautnah zu erleben und daraus verantwortungsbewusstes Handeln
für die Zukunft abzuleiten. Die Krupp-Stiftung sieht es seit
jeher als Teil ihres Auftrags, Erinnerungskultur lebendig zu
halten und einen Beitrag zu Toleranz und Verständigung zu
leisten.“
„HOLO-VOICES macht keine Gedenkpose. Das Projekt macht
Aufklärung. Hologramme reden weiter, wenn Zeugen längst
verstummt sind. Das ist mehr als Technik, auch kein Mahnmal, das
ist Widerstand gegen Ignoranz und Vergessen. Man muss wissen,
was war, sonst merkt man nicht, was wieder kommen kann. Bildung
ist Überlebenswissen.“
„Wir freuen uns, mit ‚Frag nach!‘ Teil des Lern- und
Bildungsortes auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein zu sein. Gerade
in einer Zeit, in der Antisemitismus wieder erstarkt und der Ruf
nach einem Schlussstrich lauter wird, ist es ein starkes Signal,
dass Frau Ministerin Brandes dieses Projekt auf den Weg gebracht
hat.“
„Als ein führender Standort der KI-Forschung bringen wir mit
großem Engagement unsere Expertise ein, jungen Menschen einen
Dialog mit Zeitzeugen des Holocausts dauerhaft zu ermöglichen.
HOLO-VOICES ist für uns zu einem interdisziplinären
Forschungsprojekt geworden. Gemeinsam erarbeiten Expertinnen und
-Experten aus Journalismus und KI zusammen mit Historikerinnen
und Historikern einen wertvollen Beitrag gegen Antisemitismus
und Rassismus.“
„Die persönlichen Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden
helfen besonders jungen Menschen, Geschichte zu begreifen, und
ermutigen dazu, heute aktiv gegen Antisemitismus und
Diskriminierung einzutreten. HOLO-VOICES schafft eine Brücke in
die Zukunft: Es macht persönliche Erinnerungen weiterhin
erlebbar. Wir freuen uns, mit unseren Bildungsangeboten für
Jugendliche und Erwachsene Teil dieses außergewöhnlichen
Projekts zu sein und so zu einer lebendigen Erinnerungskultur
beizutragen.“